Die Räume unseres Hauses sind durch Eigeninitiative der Eltern und der Erzieherinnen sowie durch gute Zusammenarbeit mit den Jugendämtern der Stadt, des Landkreises und deren finanzielle Unterstützung, sowie im Speziellen durch die finanziellen Mittel von Bund und EU beim Umbau von April 2009 bis März 2010, zu spezifischen Räumlichkeiten geworden, die die Kinder individuell nutzen können. Es entstanden Bau- und Puppenzimmer, Hochebenen, Funktions- und Kuschelecken, Töpferraum und Holzwerkstatt, Bewegungs- und Turnraum, Kreativräume zum Malen und Basteln und eine kleine Bibliothek.
Jedes Kind hat die Möglichkeit, sich den Ort zu wählen, welcher der Art und Weise und der Lautstärke seiner Beschäftigung entspricht, und wird durch die verschiedenen Funktionsräume und –ecken zu unterschiedlichem Tun, zum Ausprobieren von Neuem, zu Intensität und Ausdauer angeregt. Auch stehen Materialien, Arbeits- und Spielgeräte in offenen Regalen und den Kindern zugänglichen Schränken und Schüben, und zwar dort, wo auch mit ihnen gespielt und gearbeitet werden kann, bereit. Kein Kind kann den ganzen Tag nur ruhig sitzen und stillen Beschäftigungen nachgehen. Es muss sich bewegen, toben und auch mal laut sein können und dürfen. Die Einrichtung unserer Räume ermöglicht dies den Kindern und ermuntert sie auch dazu.
Im Untergeschoss finden wir die Küche,in der täglich frisch unsere Vollverpflegung von unserem Koch hergestellt wird. Die Kinder haben durch ein Fenster aus der Holz- und Experimentierwerkstatt die Möglichkeit, ihn bei der Arbeit zu beobachten und ihm ein Feedback über den Geschmack des Essens zu geben. In der Holz– und Experimentierwerkstatt haben die Kinder die Möglichkeit, an 4 Arbeitsplätzen mit verschiedenen Werkzeugen, Holz und anderen Materialien zu arbeiten. Außerdem verwandelt sich diese während der Essenszeiten, genau wie die Töpferstube, zum Speiseraum, in der kleine Gruppen von Kindern die Mahlzeiten einnehmen. Die Werkstatt ist außerdem mit verschiedenen Experimentiergerätschaften ausgestattet, die es ermöglichen, dass mit Wasser und den verschiedensten Materialien experimentiert werden kann. In der Töpferstube kann, wie es der Name sagt, mit Ton getöpfert werden. Hier steht neben dem Brennofen auch ein Regal, in dem die Kinder verschiedene Materialien für die kreative Arbeit sammeln. Der Waschraum der Großen befindet sich ebenso im Untergeschoß wie die Kinderküche, in der die Kinder selbst tätig werden können.
Unser Schiffsanbau ist seit August 2014 für unsere Kleinsten, für unsere einjährigen Kinder, die Wohlfühloase. Durch Fördermittel war es uns möglich, den Raum entsprechend den Bedürfnissen der Kinder und den Erfordernissen der Fürsorge- und Aufsichtspflicht zu gestalten. So entstand ein gemütlicher, die Neugier und Bewegungsfreude der Kinder fördernder, Lernraum.
Unsere Kleinsten haben die Möglichkeit, sich in eine Kuschelecke zurück zu ziehen, Bücher anzuschauen, mit verschiedenen Materialien zu hantieren, zu klettern, sich im Spiegel zu betrachten, allein oder gemeinsam zu spielen, sich mit Fahrzeugen fortzubewegen... sich wohl und geborgen zu fühlen. Die Bettchen befinden sich im hinteren Teil des Raumes, der durch eine Schiebetür abzuteilen ist.
Dies bietet die Möglichkeit, dass die Kinder, entsprechend ihres individuellen Bedürfnisses, ruhen können. Auch der Waschraum ist perfekt auf die Kleinkindbedürfnisse ausgerichtet. Hier befinden sich die kleinen Waschbecken und die Töpfchentoiletten. Zur weiteren Körperreinigung stehen eine Wickelkommode und eine kleine Babywanne zur Verfügung. Damit die Erzieherin auch hier die Möglichkeit hat alle Kinder im Blick zu haben, sind große Fenster in die Trennwand eingearbeitet. Die Garderobe ist durch eine geschickte Gestaltung der Spielschränke mit einer kleinen Pendeltür abgetrennt. Direkt an die Garderobe angrenzend befinden sich die kleine Terrasse und der abgetrennte Außenspielbereich mit Sandkasten, Schaukel, Spielhaus und einer kleine Sitzgruppe.
Die Kinder nutzen diesen Bereich, oder den „Krippenausflugswagen“ täglich während des Aufenthaltes im Freien.
Kurz gesagt, die Räumlichkeiten und die Pädagogen bieten optimale Bedingungen dafür, dass sich die Kinder wohl und geborgen fühlen, Beziehungen untereinander und zu den Erzieherinnen aufbauen, ihre Sinne erproben und die Sensibilität dieser erhöhen, in Bewegung sein und die Welt in verschiedenen Ebenen wahrnehmen, kommunizieren und das eigene Ich entdecken können. Auch hier sind - wie im gesamten Haus - alle Wege für eine freie Entfaltung und eine gezielte Beobachtung und Förderung gegeben.
Im Bewegungsraum, welcher sich direkt neben dem Haupthaus befindet, stehen Turnmatten, Reifen und Kegel, Hengstenbergmaterialien, Hocker, Kasten, u.v.m. zur sportlichen Aktivität bereit, welche unsere Kinder sehr gern und häufig nutzen. Hier finden ebenso unsere Arbeitsgemeinschaften, wie Sport, Tanzen und Theater am Nachmittag, wie auch die meisten Aufführungen unserer Kinder zu Festen und Feiern statt.
Das Erdgeschoss lädt zur Errichtung von Buden, Straßen und Rennstrecken ein, sowie zum Lernen und zur Verwirklichung vieler anderer interessanter Ideen. Im vorderen Raum, welcher durch eine Schiebetür getrennt werden kann, befindet sich neben zahlreichen Spielen und kreativem Material auch das Montessorimaterial, welches zum Arbeiten animiert. Außerdem kann man einen Turm erklimmen, mit verschiedenen Materialien bauen und das Rollenspiel–Familienspiel u.a. erforschen.
Im Kreativzimmer begeistern sich die Kinder für eine Hochebene, für verschiedene konstruktive Spiele und Knobelspiele. Hier ist auch der Raum zum kreativen Tätigsein, zum Bücher anschauen, zum Geschichten hören. In der Mittagszeit schlafen hier unsere 4- bis 5-jährigen Kinder. Im Wintergarten steht ein Klavier, welches ebenso von Kindern, wie von den ErzieherInnen genutzt wird. Ebenso finden die Kinder und Eltern in zwei großen Bücherregalen bestimmt etwas zum Anschauen oder Lesen. Auch unsere English-Queen hat hier ihre Heimat, denn unsere Kinder lernen mit sehr viel Freude Englisch. Die Garderoben befinden sich im Eingangsbereich im Erdgeschoss. Weiterhin befinden sich hier eine hindertengerechte Toilette sowie eine Waschgelegenheit für Eltern und ErzieherInnen. Auch eine Dusche gibt es dort.
Im Obergeschoss weist schon die Höhe der Tische und Stühle auf die vorrangigen „Nutzer“ hin – unsere Jüngeren (3 – 4 Jahre). Das Erkerzimmer dient zum Malen und Basteln sowie, zeitlich versetzt, für Bewegungs- und Tanzspiele sowie für das konstruktive Spiel. Das Puppenzimmer, das größte Zimmer der Etage, lädt durch seine spezielle Einrichtung (Hochebene, „Küche“) und die angebotenen Spielmaterialien (Puppenwagen, Verkleidungskiste, etc.) zu Sozial- und Rollenspielen ein.
Die Bestimmung des Bauzimmers erkennt man an den entsprechenden Fahrzeugen (Kran, Kipper), vielen verschiedenen Bausteinarten und der „Arbeitsbekleidung“ der Kinder, die darin „arbeiten“. In den Spielzimmern stehen Beschäftigungs-materialien, Gesellschaftsspiele und Kinderbücher in offenen Regalen bereit, sodass diese für die Kinder sichtbar und leicht zugänglich sind.
Natürlich steht auch auf dieser Etage den Kindern ein Waschraum mit Toiletten zur Verfügung.
Das Dachgeschoss ist im Besitz unserer Kleinsten. Hier haben sie die Möglichkeit, sich wohl zu fühlen und den Tag zu genießen. Neben dem Waschraum befindet sich auch hier eine Garderobe für unsere zweijährigen Kinder. Der Gruppenraum ist sehr großzügig gestaltet und regt zum Lernen und Spielen an. Das Spielzeug und Angebotsmaterial ist altersentsprechend
ausgewählt und die Ausstattung entspricht dem Bildungsprogramm, z.B. mit der Verwendung zahlreicher Möglichkeiten von Grundformen und Grundfarben.
Außerdem befindet sich hier das Büro. Es ist der Arbeitsplatz der Leiterin, welcher auch für Teamberatungen und Elterngespräche genutzt wird. Weiterhin findet man hier alle Unterlagen der Leitung und des Vereins sowie spezielle Fachliteratur. Bei Bedarf besteht die Möglichkeit, dass sich einzelne Erzieher hierher zum Arbeiten zurückziehen.
Abschließend sei erwähnt, dass alle Etagen unseres Hauses mit kleinen Galerien verschiedenster Kunstwerke der Kinder verschönert sind, wobei die Exponate der Ausstellungen und Fensterdekorationen ständig wechseln.